Humuswirte
Erfahren Sie mehr über die Möglichkeit, selbst zum Humuswirt bei CO2-Land zu werden, und bekunden Sie Ihr Interesse an einer aktiven Mitwirkung. Gewinnen Sie einen Einblick in regionale Cluster und lassen Sie sich von den inspirierenden Geschichten unserer Humuswirte inspirieren.
Humuswirt werden
Idee
Du möchtest Humuswirt werden? Dann starte mit humusmehrender Bewirtschaftung deiner Ackerflächen. Neben der CO2-Speicherung durch Humusaufbau wird die Bodenfruchtbarkeit, die Biodiversität, die Wasserspeicherfähigkeit und die Toleranz gegenüber Klimaveränderungen verbessert – und somit die langfristige Ertragsfähigkeit deiner Böden. Humusmehrende Bewirtschaftung bedeutet bspw. Wurzel- und Biomassezufuhr in den Böden zu mehren, ganzjähriger Bewuchs und Bodenbedeckung deiner Felder, reduzierte Intensität der Bodenbearbeitung, gute Bodendurchwurzelung, Schonung und Stimulierung des Bodenlebens, Erhöhung der Biodiversität oder eine betriebliche Kreislaufwirtschaft.
Ablauf
Wenn du Teil des Programms werden möchtest, kannst du dich ganz einfach über das Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen. Danach führen wir mit dir ein Hofgespräch, um eine angepasste Humusstrategie für deinen Betrieb auszuarbeiten. In einem weiteren Schritt schließen wir mit dir eine langfristige Vereinbarung ab – und schon kann es losgehen. Für deinen Einsatz honorieren wir deinen Humusaufbau mit einer jährlichen Auszahlung, die nach einem Erwartungswert sowie nach der tatsächlich nachgewiesenen Speicherleistung am Ende der Laufzeit, berechnet wird.
Voraussetzung
Zur Teilnahme am CO2-Land-Projekt berechtigt sind Betriebe, die mindestens eine der Maßnahmen regelmäßig umsetzen. Dabei spielt es keine Rolle ob Ackerbau, Viehhaltungsbetrieb, Weinbau, Obstbau, Gemüsebau oder andere Sonderkulturen und Betriebszweige betrieben werden. Für jeden Betrieb gibt es entsprechend passende humusaufbauende Maßnahmen. Es kommt auch nicht auf die Art der Bewirtschaftung an, ob Bio-, konventionelle oder regenerative Landwirtschaft, du darfst mitmachen. Wir empfehlen jedoch, dass du mit deiner Gesamtackerfläche teilnimmst, damit wir durch verbesserte Fruchtfolgen auf der gesamten Fläche in der Kreislaufwirtschaft bleiben und kein Verlagerungseffekt von Biomasse entsteht.
Regionale Cluster
Da wir ein gemeinnütziger Verein sind, haben wir ein Interesse daran, dass unsere Methode von anderen Organisationen übernommen wird, um den Beitrag zum Klimaschutz zu vergrössern. Wir bieten unsere Methode und Herangehensweise deshalb auch regionalen Gruppen und Initiativen an, die ein Protokoll für Humusaufbau suchen, ansonsten jedoch Wert auf Selbständigkeit legen. Die Parameter der Bilanzierung in unserem Standard basieren auf regionalen Werten, sie können jedoch leicht auf andere Regionen übertragen bzw. angepasst werden. Die Aufgaben des regionalen Partners bestehen hauptsächlich in der Mobilisierung von Landwirten und potentiellen Humus-Partnern sowie in der Datenerhebung. CO2-Land bilanziert mit seiner GIS-Datenbank die Senkenleistung und stellt die Ergebnisse in ein Register, pflegt den Standard und passt ihn gegebenenfalls an.
Unsere Humuswirte
Eberhard Kübler
Steckbrief Betrieb: Ackerbau; Bioland; 7-gliedrige Fruchtfolge
Standort: Schwarzwald, Waldachtal-Hörschweiler
Warum ist mir Humusaufbau wichtig: Humusaufbau führt zu einer Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit meiner Böden und leistet somit einen wesentlichen Beitrag für höhere Erträge und eine größere Biodiversität. Aus meiner Sicht sind dies alles sehr wichtige Faktoren für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Gerne möchte ich meinen Teil zu einer verantwortungsvolleren Landwirtschaft beitragen.
Warum habe ich mich für eine Teilnahme am CO2-Land Programm entschieden? Weil ich meinen Betrieb, meine Böden, meine Erträge etc. verbessern möchte und dazu jegliche Unterstützung benötigen kann. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen setze ich bereits um, andere können durch das CO2-Land-Team angeregt werden. Ich sehe jedenfalls nur Vorteile.
Micha Riehle
Steckbrief Betrieb – Binsenberghof: vielfältiger Milchviehbetrieb; Bioland; Musterbetrieb Biodiversität; Genossenschafter & Lieferant von Schwarzwaldmilch
Standort: Schwäbische Alb, Burladingen-Hausen.
Seit knapp 40 Jahren bewirtschaftet unsere Familie den landwirtschaftlichen Betrieb im Killertal auf der Schwäbischen Alb, an dessen Klima und Bodenverhältnisse wir uns schnell angepasst haben.
Unsere Felder liegen alle in Grenzregionen für steinreichen Ackerbau, unsere Wiesen sind schon seit jeher zweischnittig.
Standortbedingt entwickeln wir den Betrieb seit der Übernahme extensiv weiter. Eine Konsequenz daraus ist die vor über 20 Jahren getroffene Entscheidung als Biobetrieb weiterzumachen. Seither sind wir Partner von Bioland und suchen nach Wegen, eine Balance zu finden zwischen dem Naturschutz und dem Erhalt der Biodiversität der Schwäbischen Alb sowie dem Tierwohl unserer Milchviehherde und dem Klimaschutz. In diesem Zusammenhang spielt der Humusaufbau in unserem Betrieb eine große Rolle, weil er die Voraussetzungen schafft, um trotz höherem Aufwand bzw. Kosten eine wirtschaftlich tragbare Landwirtschaft auf dem Binsenberghof zu betreiben.
Joel Siegel
Steckbrief Betrieb – Naturgut Hörnle: vielfältiger Gemüse- und Obstbau; Demeter; Regenerationsflächen; Silagemulch; Unter- und Zwischensaaten, Kräutertee;
Standort: Oberrheingraben, Schallstadt-Mengen
Rudolf Müller
Steckbreif Betrieb: Intensiv-Ackerbau mit Saatmais/Frühkartoffel Fruchtfolge und weiteren Sonderkulturen und Bewässerung
Standort: Oberrheingraben, Bad Krozingen-Biengen
Sabeth Sedlatscheck und Severin Stich
Steckbrief Betrieb – Weingut Gebr. Mathis: Bio; Kompostwirtschaft und gezielte Begrünungen
Standort: Tuniberg, Merdingen
Karl-Heinz Zoller
Steckbrief Betrieb: Ackerbaubetrieb mit Schwerpunkt Sojaanbau; pfluglos; Einsatz eigener Zwischenfruchtmischungen; Bio
Standort: Oberrheingraben, Forchheim
Humus ist der Dünger der Zukunft. Als Biobetrieb kann ich es mir nicht erlauben, keinen Humusaufbau zu betreiben. Am CO-2 Land Programm schätze ich die kompetente Beratung und die partnerschaftliche Zusammenarbeit.